Hallo,

 

Auf dem Bild seht ihr natürlich Steffi. Es ist auf ihrer Arbeitsstelle aufgenommen wurden. Die Kolleginnen und Kollegen haben uns das Bild nach Steffis Beerdigung geschenkt. Vielen Dank noch mal an die Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH in Hamburg.

 

Steffi hat dort seit 4 1/2 Jahren gearbeitet. 2007 fand sie nach zwei abgeschlossenen Berufsausbildungen in Hamburg eine Anstellung. Und zwar wie schon geschrieben bei o.a. Firma. Wir alle waren traurig! Wir, ihr Papi, ihr Bruder und ich, ihre Mutter, brachten sie am 12.08.2007 nach Hamburg. Wie man so schön sagt mit Sack und Pack. Es war eine traurige Zeit, wer läßt schon gern sein Kind ziehen. Trotzdem waren wir Stolz auf unsere Tochter. Sie suchte sich eine Wohnung zusammen mit ihrem damaligen Freund Stefan, der nur wegen ihr mit nach Hamburg zog. 

 

Sie hatte am Anfang einige Probleme, war sie doch von zu Hause sehr wohlbehütet aufgewachsen, so mußte sie auf einmal ihren Haushalt allein erledigen. Aber sie hat alles toll gemeistert. Sie fand Freunde und ihr gefiel Hamburg als Wohnort sehr gut. Nach und nach sagte sie uns dann auch immer wieder, sie wird wohl nie wieder nach Langenweddingen zurück kommen. Hamburg war ihre Heimat geworden.

 

Sie hatt dann einige Kurse zusätzlich an der Volkshochschule absolviert, wie z. B. einen Englishkurs, einen Skaterkurs, einen Sushikurs und und und. Dann vor zwei Jahren fing sie an bei der IHK

zusätzlich zu ihrem Beruf noch ihren Wirtschaftsfachwirt zu machen. Diesen hat sie gerade im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossen.

Sie war so Stolz und wir natürlich auch. Sie hat uns so voller Stolz erzählt, dass sie ihr Abschlusszeugnis im Hamburger Raatshaus übergeben bekommt. Wir waren alle Stolz wie Bolle.

 

Dann war es Weihnachten. Steffi kam nach Hause und wir freuten uns alle. Ihr Bruder Flori war da und ihre Schwester Jessi auch. Es war ein schönes Fest. Steffi meinte, dass war das schönste Weihnachten was wir je gefeiert haben. Wir hatten ihr ein Fernseher geschenkt. Ihre war kaputt gegangen. Mit dem Fernseher im Gepäck brachten wir Steffi am 27.12.2012 nach Hamburg. Wir stellten den Fernseher auf und schauten alle drei (Papi, Steffi und Ich) auf ihrem Bett liegend, Fernsehen. Sie freute sich so und strahlte wie ein kleines Kind. Am nächsten Morgen fuhren ihr Papi und ich nach Langenweddingen zurück. Steffi mußte zur Arbeit. Es war das letzte Mal, dass wir Steffi lebend gesehen haben. Sie stand an der Straße und hat uns noch zugewunken.

 

Dann kam Sylvester! Wir sprachen jeden Tag mindestens einmal am Telefon miteinander. Steffi und ich haben sogar telefoniert als sie zur Sylvesterpartie ging. Wir verabschiedeten uns und jeder Feierte an diesem Abend. Auch die Tage danach war nichts auffälliges. Am 05.01.2012 sprachen wir noch am Abend gegen 19.oo Uhr noch einmal und sie sagte nur, sie fahre Morgen mit Maria an die Ostsee. Sie wollten ein paar Tage ausspannen. Wir verabredeten noch, dass sie anruft wenn sie da sind.

 

Am 06.01.2012 waren Flor, mein Mann und ich zum Essen. Wir wollten es uns gut gehen lassen. Wir hatten gerade das Essen bestellt als das Handy klingelte und die Polizei drann war. Sie sagten nur, wir sollten schnell nach Hause kommen, es sei was mit unserer Steffi! Sie könnten es aber nicht am Telefon sagen! Da stand für mich schon fest, es ist was schlimmes passiert. Als wir vor unserem Haus angekommen sind, stand die Polizei mit einem Seelsorger davor und erwarteten uns. Was dann geschah, ich werde es nie vergessen. Die Polizei sagte uns, man hätte unsere Steffi Tot im Bett aufgefunden. Ich sagte nur immer, dass kann gar nicht sein, Steffi ist doch zur Ostsee. Mein Mann und mein Sohn weinten und ich sagte nur immer, kann gar nicht sein! Doch ich mußte es auch hinnehmen. Hinnehmen, dass Steffi gestorben ist. Einfach so!!!